Man

 

 

Isle of Man 2013

von Erich Müllegger

   

Freitag, 23. August

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Am Anfang meiner Motorradzeit, vor gut vierzig Lenzen kaufte ich mir hie und da die Zeitschrift „Das Motorrad“ und las in einem Heft einen Reise und Sportbericht über die Rennen auf der Isle of Man. Ich war begeistert und fasziniert und dachte mir, dort musst einmal hinüber. Aber zuerst hatte ich keine standfesten Tourenmotorräder (lauter Zweitakter) und keine Kohle, später kam Familie (gemeinsam Urlaub usw.).  Voriges Jahr beschloss ich 2013 geht es auf die Insel zur Classic TT.

 

Ich surfte im Internet und hörte mich bei vielen MotorradfahrerInnen um wer den so eine Reise anbietet und siehe da ein Motorradrennfahrer sagte mir beim Rennen in „Schwauna“: "Der Klaffi macht so etwas." Der Kontakt mit Klaus war schnell geknüpft und ich war mir sicher: das wird es. Am Freitag den 23.08.2013 läutete um 03.30 der Wecker, schnell ins Bad, rein in die Klamotten, zu meinem Freund Erich Weidenholzer, der sich auch die Reise begab, gefahren. Dort warteten wir noch auf zwei Kollegen und ab ging es zum Münchner Flughafen. Bei der Raststätte in Passau trafen wir uns mit den restlichen Teilnehmern inklusive Klaus Klaffenböck mit seiner bezaubernden Freundin Sarah. Am Flughafen angekommen, fuhren wir zu reservierten Parkplätzen mit Transfer zum Abflugschalter. Dadurch dass ich beruflich auch einiges organisiert habe, sah ich mit Freude die Reise fängt  perfekt an. Der Flug nach London Gatwick und weiter auf die Insel Man war problemlos. Ein Kleinbus wartete auf uns den Klaus persönlich fuhr und ab ging es ins Hotel. Zwei Stunden hatten wir noch Zeit zum Abendessen und so gingen Erich und ich ein paar Schritte. Wauh, so viele Motorräder, und wie schön die restauriert sind. Kein einziger Schrotthaufen ist zu sehen. Es gibt Rennmotorräder, die haben eine Nummer und ein Rücklicht aufgeschraubt und werden auf der Straße bewegt. Was uns auffällt ist, das es da sehr viele Laverdas gibt. Erich meint, das ist die Ähnlichkeit mit den englischen Motorrädern.

 

 

Samstag, 24. August

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Am Samstagvormittag wurden wir von Sarah abgeholt. Die Fahrt ging ins Fahrerlager in Douglas.Wir bekamen Karten fürs Fahrerlager und es gab reservierte Sitzplätze auf der Haupttribüne. Herz was willst Du mehr! Einen ganzen Tag konnten wir uns im Start-Ziel-Bereich frei bewegen. Was sehen da meine Augen, ein Mike Hailwood Center, nichts wie hinein. Ein bisschen gestöbert bei den Zeitschriften und siehe da, was habe ich da gefunden: ein Rennprogramm vom Millenium Jahr TT 1979 mit einem Titelbild mit Mike und seiner Duc. Im Center waren der Sohn Dave und die Ehefrau Pauline von Mike Hailwood. Wir plauderten ein bisschen miteinander. Leider ist mein Englisch nicht so gut, aber wir verstanden uns trotzdem. Bevor wir gingen ließ ich mir ins Programmheft ihre Unterschriften geben.                                                                                                                                   

Um 12.45 Uhr nach dem Programm startet der Lauf das Bennetts 500cc Classic TT Race über 4 Runden (1 Runde 37,73 Miles oder 60,725km). Um 13.00 Uhr startet der erste Fahrer Olie Linsdell auf einer 500 Paton un weitere 92 Starter folgten laut Programmheft. Der Großteil der Motorräder waren Engländer wie Norton, BSA, Triumph, Velocette, Matchless, Vincent und Royal Enfield, etliche Hondas aber auch Italiener wie zwei Ducati, eine MV, drei Aermacchi und fünf Paton. Nach einer Runde müssen schon einige Motorräder zum Nachtanken herein kommen. Der Tankvorgang ist sehr interessant, ein jeder der Tanken muss, gibt seinen eigenen Sprit in die Tanksäule mit seiner Startnummer. Die nicht tanken müssen, fahren mit vollen Hammer die Start – Zielgerade entlang, die meisten waren so schnell, dass ich viele Fahrer entweder nicht scharf bekommen oder ich habe zum Abdrücken vergessen. So schnell kamen sie dahergeflogen. Erich und ich gingen zu einem Bergab Stück mit „leichter Kurve“. Wer glaubt, dass da vielleicht jemand den Gashahn zurückgenommen hätte, der irrt.  

Nach dem Rennen fuhr Giacomo Agostini eine Parade Runde mit einer 500ccm MV. Wer mit der 500ccm Honda von Mike Hailwood gefahren ist, wissen wir nicht. Anschließend war das Training für den Manx Grand Prix. Nach dem Abendessen haben wir Karten für die Classic TT Party bekommen. Viele Leute kamen im Outfit von früher.

 

Sonntag, 25. August

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gibt es keine Rennen auf der Straße. Im Programm stand: „geführte Runde auf der TT Rennstrecke“. Als dreifacher TT Sieger kannte Klaus die Strecke auswendig und so erfuhren wir wo die Brems- und Schaltpunkte waren, und wo er seinen Seitenwagen voll ausdrehte (fast überall). Auf der Strecke liegt ein Museum „Murrays Motorcycles", das das wir besuchten. Da stehen einige Motorräder mit Renngeschichte. Nach dem Mittagessen fuhren wir zum VMCC Festival of Jurby. Da fuhren Rennfahrer wie Carlos Lavado zusammen mit Otto Normalverbraucher in Gruppen mit einem Marshal auf einem Flughafen. Wir schätzten dass fünf- bis siebentausend Motorräder rund um die Rennstrecke parkten.          

Zum Abendessen war ein Höhepunkt angesagt. Mit uns speiste kein geringerer als der Superbike Weltmeister von 2003 Neil Hodgson auf der Fila Ducati 999 F03. Mein Programmheft von 1979 hatte ich mit und ließ den Champion von 2003 unterschreiben. Auch das Autogramm von Klaffi durfte nicht fehlen.

 

Montag, 26. August

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war Raceday. Klaus fuhr uns mit dem Bus auf Schleichwegen (da die Rennstrecke ab 09.00 Uhr gesperrt wurde) zum Gooseneck. Da sieht man drei schöne Bergauf Kurven.Ein wunderschöner Standort für uns Zuschauer. Manche waren hautnahe am Geschehen. Einige Fahrer trugen über den Lederanzug orange Laibchen. Das heißt, dass diese Fahrer das erste Mal auf dieser Strecke fahren, erklärte uns Klaus. Am späten Nachmittag fuhren wir nach Ramsey und sahen wie die Rennfahrer durch den Ort brausen. Das Abendessen wurde in dem berühmten Restaurant „Creg ny Baa“ direkt neben der Rennstrecke eingenommen. Viele namhafte Rennfahrer sind abgebildet mit der italienischen Wirtin. Mit „zwei Bier“ klang der Abend aus und alle Mitreisenden waren der Meinung, dass es noch ein paar Tage so weiter gehen hätte können. So flogen wir am nächsten Tag nach Hause.

 

Ich bin stolz, einen Menschen wie unseren Seitenwagenweltmeister und Vizeweltmeister, sowie dreifachen TT-Sieger Klaus Klaffenböck näher kennen gelernt zu haben, überall wo wir hinkamen wurde Klaus von den Inselbewohnern und den Zuschauern begrüßt und die Fotoapparate klickten sich heiß.  

                                                                                                  

Mein Tipp: Falls wer eine sorglose und bestorganisierte Reise auf die Isle of man im Juni oder August machen möchte, ist bei Klaus Klaffenböck an der richtigen Adresse.

Der Traum ist noch nicht ausgeträumt

 

Erich Müllegger

 

 


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